Der Blick zurück
Januar 2021
Wir befinden uns nun im zweiten Lockdown. Wir waren nicht beim "Forum Gitarre" in Wien, weil in der Zeit in Wien die Infektionszahlen wieder anstiegen und wir das Gefühl hatten, uns vor Ort nicht ausreichend schützen zu können.
Wir waren beim "Hamburger Gitarrenfestival" Ende Oktober, das ein sehr umfangreiches Hygienekonzept vorgelegt hat, bei dem wir das Gefühl hatten, dass wir uns ausreichend schützen zu können. Es war sehr schön, viele bekannte Gesichter zu treffen und mal wieder Ausstellungsluft zu schnuppern.
Und das war auch alles.
Die Erkenntnis von Mai bleibt also unverändert: wir haben mit der Schließung Glück gehabt! Unter anderem beweist uns das die Tatsache, dass wir bis heute nicht mal die Soforthilfe (€ 2500) erhalten haben, die wir im Mai beantragt haben! Gleichzeitig haben wir im Verlag viel aufräumen können, haben viele schöne neue Ausgaben veröffentlichen können, die hoffentlich irgendwann auch wieder in Ensembles musiziert und vor physisch verhandenem Publikum vorgetragen werden können.
Nun wird das kommende Jahr interessant, da wir in 2020 noch von den guten Aufführungszahlen in 2019 und den dadurch in 2020 erfolgten Verrechnungen von der GEMA zehren konnten. Da in 2020 kauf Aufführungen stattfanden, wird es 2021 auch so gut wie keine Verrechnungen von der GEMA geben. Uns bleibt die Hoffnung, das wir von der Politik nicht ganz vergessen werden. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch dieser Artikel in der FAZ:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/wie-traditionelle-musikverlage-unter-der-corona-krise-leiden-17126406.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Uns aus dem "Nähkästchen geplaudert": bei uns liegen noch mehrere sehr spannende Werke, die bereits vollständig fertig gestellt sind, aber noch nicht uraufgeführt werden konnten, da die entsprechende Konzerte coronabedingt abgesagt wurden... Wir sind sicher, dass auch 2021 ein interessantes Jahr werden wird.
Mai 2020
Auf einmal bekommt das ganze Geschehen noch einen ganz anderen Aspekt:
Was haben wir uns ersparen können mit der Schließung im vergangenen Jahr!
Wie wäre es uns im Zusammenhang mit der Corona-Krise ergangenen?!
Das ist überhaupt keine Frage mehr, sondern einfach eine Feststellung: Der totale Zusammenbruch der Kulturlandschaft sowie die auch längerfristigen Einschränkungen im Musikschulbetrieb und Musikvereinsleben hätte uns in die Tiefe gerissen.
Das "Forum Gitarre Wien" ist das erste nach vielen ausgefallenen Festivals, auf denen wir uns nicht nur präsentiert sondern natürlich auch Umsatz gemacht hätten, das stattfinden wird.
Die Erleichterung darüber, was uns alles erspart geblieben ist, lässt die Schließung in einem neuen Licht erscheinen....
Gedanken, die uns zum Jahresende 2019 bewegten:
Drei Monate ist das "Haus der Musik Trekel" geschlossen. In so einer Phase lernt man, was Freunde sind.
So viel kann man kaum DANKE sagen, wie uns Zuwendung, Zuspruch, Anteilnahme aber auch handfeste Unterstützung zuteil wurde.
Wir bekamen unzählige Emails, Kommentare bei Facebook und Briefe mit unglaublich anrührenden Zeilen, von Kunden, Weggefährten, Freunden, aber auch von Kollegen anderer Musikgeschäfte und Lieferanten.
Kunden brachten „einfach so“ Blumen oder Kuchen vorbei.
Kunden fuhren viele Kilometer, um nochmal einzukaufen.
Wir bekamen den vielleicht schönsten Anruf überhaupt auf unserem Anrufbeantworter (klick).
Ehemalige Auszubildende überraschten uns, indem sie sich nochmal bei uns trafen.
Eine ehemalige Mitarbeiterin unterstützte uns neben ihrem neuen Vollzeitjob abends und am Wochenende.
Mitspieler unseres Zupforchesters halfen tragen, als wir körperlich am Ende waren, unterstützten uns mit handwerklichem Gerät und Knowhow.
Unsere Familie rettete uns, wo sie nur konnte.
Danke, danke, danke!
Das Ende eines Jahres ermöglicht aber auch den Ausblick auf das Neue Jahr:
Der Joachim-Trekel-Musikverlag hat sich ja schon Anfang diesen Jahres mit einem neuen Logo und einer eigenen Webseite neu aufgestellt.
Er hat den übrig gebliebenen Lagerbestand des Geschäfts in seine Büroräume aufgenommen.
Es gibt noch Einiges zu sortieren und zu ordnen. Ziel ist, sich so zu organisieren, dass der Verlag* langfristig wie gewohnt zuverlässig und engagiert agieren kann.
Uns ist bewusst, dass viele am liebsten genau wissen möchten, wie es weiter geht. Es ist auch für uns eine neue Situation, heute nicht genau sagen zu können (wollen), was in drei, fünf oder acht Monaten sein wird.
Selbstverständlich wird der Verlag sich auch in Zukunft immer mal wieder auf ausgewählten Veranstaltungen präsentieren. Und so lange wir noch so viel Ware aus dem Altbestand haben, bringen wir auch diese gern mit.
Wir freuen uns wirklich sehr, dass unsere Ausstellung bei den verschiedenen Veranstaltungen für Gitarre, Mandoline bzw. Zupforchester so wert geschätzt wurde! Für uns war gerade der persönliche Kontakt zu unseren Kunden das Besondere, die treibende Kraft für unsere Arbeit!
Bitte geben Sie/ gebt uns noch Zeit, bis wir auch längerfristig unsere Aktivitäten planen können, die aber viel seltener und kleiner ausfallen werden.
Wir werden diese natürlich dann auch bekannt geben und freuen uns schon jetzt darauf, Sie und Euch irgendwann bei der einen oder anderen Gelegenheit wieder persönlich zu treffen.
Bis dahin freuen wir uns, mit Ihnen/Euch über die üblichen Kommunikationswege in Kontakt zu bleiben.
Alles Gute für das Neue Jahr!
Maren und Uwe Trekel
Produkte des Joachim-Trekel-Musikverlags:
- die Ausgaben des Joachim-Trekel-Musikverlags
- die Ausgaben des Hausmusikverlags (vorm. Rönicke)
- die Ausgaben der Edition Daminus
- die Ausgaben des Hansa-Verlags Dortmund (Margret Aßheuer)
- Zupfertücher klein und groß
- Mandolinenplektren schwarz und braun
